Woran erkennt man die Alzheimer Krankheit?

Die Alzheimer Krankheit beginnt harmlos mit Gedächtnisstörungen und bleibt selbst für nahestehende Angehörige oft unbemerkt.

Die betroffene Person vergisst z.B. die Haustür abzuschließen, verlegt Gegenstände an völlig "unpassende" Orte, wiederholt häufig dieselben Fragen- ohne die Antworten darauf näher zu beachten. Kurze, alltägliche, für sie bis dahin routinemäßige Verrichtungen fallen den Erkrankten immer schwerer.

 

Im weiteren Verlauf findet sich der Erkrankte nicht mehr in seiner bislang vertrauten Umgebung zurecht, seine räumliche und zeitliche Orientierung geht mehr und mehr verloren.

So finden Alzheimer-Erkrankte z.B. den Weg vom Einkaufen nicht mehr nach Hause zurück oder sprechen von längst verstorbenen Angehörigen so, als lebten diese noch.

Aus Furcht, sich zu blamieren, ziehen sie sich aus der einst liebgewonnen persönlichen Umgebung immer mehr zurück.

Sie haben Angst davor, immer wieder mit ihren Fehlleistungen "aufzulaufen", sich lächerlich zu machen.

Depressive Verstimmungen nehmen zu, wohl auch, weil sie in dieser Phase, in der sie menschliche Zuwendung besonders benötigen, zunehmend vereinsamen.

Sie spüren, "dass mit ihnen etwas nicht mehr stimmt" und geraten in einen Teufelskreis aus eigenen Fehlleistungen, den eigenen und den Reaktionen der anderen darauf.

Daraus resultieren weitere Fehlleistungen, auch, weil während dieser Zeit die Erkrankung weiter fortschreitet.

 

Liebgewonnene Betätigungen werden aufgegeben, die Anteilnahme an der eigentlich vertrauten persönlichen Umgebung reduziert sich auf immer weniger Bereiche.

Im weiteren Verlauf der Erkrankung schwinden die Fähigkeiten zur Selbstständigkeit zunehmend. Der verwirrte ältere Mensch ist bei sonst gewohnten Verrichtungen des täglichen Lebens, wie beim Ankleiden, Essen oder im Bad, immer mehr auf Hilfe angewiesen.

 

Das Zusammenleben von Kranken und Pflegenden wird zu einer immer größeren Belastung für alle Beteiligten.

Die Belastungen nehmen im Verlauf der Krankheit weiter zu, besonders, wenn in fortgeschrittenen Stadien zu der gesteigerten Unruhe des Kranken, die ihn ziel- und planlos umherirren lässt, Sprachstörungen, Bewegungs- und Verhaltens-störungen und schließlich der Verlust von Blasen- und Darmkontrolle, hinzukommen.

 

Im Spätstadium der Alzheimer Krankheit kommt es zu weiterem körperlichen Verfall. Organische Erkrankungen, z.B. auch epileptische Anfälle, können sich einstellen.

 

Die Gesamtdauer der Krankheit ist unterschiedlich. Sie kann von 3 bis 10 Jahren reichen. Der rapide körperliche Verfall der letzten Phase führt schließlich zum Tode.